Eisblau Magazin
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Feedback – Eine alt bewährte Technik, die wichtiger ist denn je!
Lesedauer: ca. 4 min
Warum Feedback auch im digitalen Zeitalter nicht vergessen werden darf.
Feedback ist in der jetzigen Zeit noch wichtiger als zuvor. Durch die digitale Kommunikation oder durch das Tragen der Maske geht viel zwischenmenschliche Kommunikation in Form von Mimik und Gestik verloren. Jede*r hat es schon erlebt, dass eine Aussage anders interpretiert wurde, als sie gemeint war. Kommunikation und Persönlichkeit spielen bei jeder Art von Interaktion eine wichtige Rolle. Solche Schwierigkeiten löst man am besten über Feedback.
Aber wie geben Sie Feedback richtig? Und vor allem was bringt Ihnen Feedback?
Das Wichtigste ist, dass Sie das Feedback in Ich-Botschaften formulieren, wie z.B. „Ich finde, dass…“, „Meine Meinung ist…“ oder „Ich habe mitbekommen, dass…“. Wenn Sie die Sätze in Du-Botschaften mitteilen, wird dies häufig als Angriff gewertet: „Du hast noch nicht…“ oder „Du hast das…“. Darauf geht Ihr*e Gesprächspartner*in wahrscheinlich in die Verteidigung. Diese Art des Gespräches führt häufig zu einem Konflikt und wird nicht zur Lösungsfindung beitragen.
Wie geben Sie also richtig Feedback?
Einer der bekanntesten und am häufigsten angewandten Feedbackregeln ist die sogenannte WWW-Regel.
Wahrnehmung – Wirkung – Wunsch.
Zuerst geben Sie Ihre Wahrnehmung oder die Fakten möglichst wertneutral wieder. Anschließend beschreiben und erläutern Sie die Wirkung auf sich oder auf andere. Der*die Feedbacknehmer*in hat die Möglichkeit zu verstehen, warum und wie Sie die Situation wahrgenommen haben. Abschließend kommunizieren Sie das zukünftige, gewünschte Verhalten.
Wozu dient Ihnen das Feedback?
Feedback kann Ihnen dabei helfen Ihr Selbst- mit dem Fremdbild abzugleichen, ein Selbst- und Fremdbild Check. Jeder Mensch nimmt Sie anders wahr und genauso nehmen Sie sich anders wahr. Durch ein Feedback kann Ihr Horizont erweitert werden.
Zur Veranschaulichung dient das Johari-Fenster von den Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham.
Das Johari-Fenster ist in vier verschiedene Bereiche aufgeteilt:
- Öffentliche Person
- Blinder Fleck
- Private Person
- Unbekannt
Die öffentliche Person umfasst alles, was Sie den Anderen über sich preisgeben haben. Der blinde Fleck ist die Wirkung auf andere, über welche Sie sich selbst nicht bewusst sind. Die private Person beinhaltet die Informationen, welche man den Anderen nicht preisgibt. Der Bereich „Unbekannt“ umfasst Aspekte, die weder Sie selbst noch die anderen Personen kennen. Diesen Bereich kann man nur durch Selbstreflexion erschließen und dadurch verkleinern.
Das bedeutet durch ein Feedback nimmt der Bereich des blinden Fleckes ab und der Bereich der öffentlichen Person zu.
Jedes Johari-Fenster zwischen zwei Personen sieht anders aus, da nicht jeder Informationsaustausch derselbe ist und Sie auch nicht jeder Person die gleichen Informationen preisgeben wollen. Ziel ist es den blinden Fleck so gering wie möglich zu halten, damit Sie bewusster agieren können.
Gerade im digitalen Zeitalter, wo ein hoher Informationsverlust der zwischenmenschlichen Kommunikation entstehen kann, ist es noch wichtiger als zuvor sich regelmäßig Feedback zu geben.
Aufgrund von Home-Office oder Remote werden Informationen häufig zwischen „Tür und Angel“ ausgetauscht, für die normale Interaktion fehlt teilweise die Zeit. Es wird herausfordernder neue Mitarbeiter*innen einzuarbeiten und eine Bindung zu ihnen aufzubauen.
Durch die Pandemie bleibt die Arbeitswelt nicht stehen, sie verändert sich nur. Somit ist es wichtig, dass Sie sich pro-aktiv Feedback von Mitarbeiter*innen, Kollegen*innen und Führungskräften einholen und ihnen auch selbst eines zurück zu geben. Denn nur so kann eine gute Zusammenarbeit weiterhin gewährleistet werden. Zudem sollten auch die Mitarbeiter*innen regelmäßiges Feedback erhalten, damit sie eine Reaktion auf ihre Arbeit bekommen. Hierdurch kann die Motivation gesteigert werden.
Good to know:
Kennen Sie schon das 360° Feedback?
Das 360° Feedback ist ein umfassendes Feedback für Führungskräfte, welches durch Expert*innen durchgeführt, evaluiert und kommuniziert wird. Hierbei wird sich systematisch Feedback von einer Vielzahl von Akteuren und Interaktionspartner*innen, wie Mitarbeiter*innen, Kunden, Lieferant*innen und Vorgesetzten, eingeholt und dieses dann professionell mit ihrem Selbstbild abgeglichen. Hierdurch erhalten die Führungskräfte ein umfassendes Feedback, können sich auf dieser Grundlage neu ausrichten und sich gezielter durch zum Beispiel ein Business Coaching weiterentwickeln.
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