Eisblau Magazin
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Mitarbeiterführung: Mehr Erfolg durch Führungskompetenz
Lesedauer: ca. 4 min
Den Mitarbeiter fördern und fordern
Gute Führung bedeutet den Mitarbeiter darin zu unterstützen, dass er sich weiter entwickeln kann und dieses ein Mehrwert sowohl für den Mitarbeiter als auch für das Unternehmen darstellt. Hier geht es in erster Linie darum, den Mitarbeiter an seine Grenzen und darüber hinaus zu bringen. Wir sprechen hier von der so genannten Komfortzone oder auch Wachstumszone. Natürlich sind mit jedem Wachstumsprozess auch immer große Ängste und Schmerz verbunden und nicht jeder Mensch mag das in gleicher Weise oder stellt sich gerne diesen Herausforderungen. Dennoch: Wer ein größeres Vorhaben erreichen möchte, sollte Willenskraft, Fleiß und Disziplin einsetzen. Das gilt gleichermaßen für den Mitarbeiter und für seine Führungskraft. Oftmals bedarf es hier von Führungskräften ein strukturiertes Vorgehen und Vorleben, aber auch Empathie und gute Menschenkenntnis, Kommunikation und eine Menge Know-how.
Auf diese zwei Arten können Sie Führung ausüben:
1. Funktionsoptimierung
Stärken der bereits vorhandenen Stärken Bei der Funktionsoptimierung geht es darum, die bereits vorhandenen Eigenschaften und Fähigkeiten des Mitarbeiters auszubauen. Wenn z.B. ein extrovertierter Mitarbeiter schon gut präsentieren kann und zukünftig Kundenpräsentationen halten soll, kann man ihn hervorragend unterstützen und das vorhandene Potential fördern. Sie machen damit sozusagen den Feinschliff und können zeitnah positive Ergebnisse erwarten. “Quick Wins” bestätigen den Mitarbeiter und feuern ihn an.
2. Prozessmusterwechsel
Neue, noch nicht vorhandene, Fähigkeiten erwerben. Diese Form der Führung ist wesentlich herausfordernder für Sie als Führungskraft. Sie unterstützen Ihren Mitarbeiter darin neue Kompetenzen zu erwerben. Wenn wir bei unserem Beispiel bleiben, dass Sie einen Mitarbeiter haben, der zukünftig Kundenpräsentationen halten soll, dieser aber introvertiert ist und es ihm schwer fällt vor anderen zu sprechen, dann können Sie ihn wie folgt im Prozessmusterwechsel unterstützen, damit er seine Scheu verliert und neue Fähigkeiten erwirbt:
Stellen Sie die Dringlichkeit her
Der Mitarbeiter muss die Sinnhaftigkeit für den Prozessmusterwechsel erst einmal verstehen. Was bedeutet die Veränderung für ihn? Was kann er dadurch gewinnen, was kann er dadurch verlieren, wenn er es nicht tut? Die Bedeutung der Veränderung muss für ihn sichtbar werden.
Umgang mit Widerständen
Sie müssen davon ausgehen, dass der Mitarbeiter zunächst Widerstände hat. Sie können ihn jedoch darin unterstützen diese zu beheben, indem sie notwendige Skills aufbauen, die den Mitarbeiter stärken.
Realistische und messbare Ziele
Um Ihren Mitarbeiter zu motivieren, müssen realistische und messbare Ziele vereinbart werden, die Ihnen und Ihrem Mitarbeiter Orientierung verschaffen. So wissen Sie, wo er aktuell steht und wo er noch Ihre Unterstützung benötigt. Sprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter, was er tun kann, um das Ziel zu erreichen, aber auch welche Schritte er sein lassen kann. Wir empfehlen mit dem Mitarbeiter eine Kraftfeldanalyse zu erarbeiten, um von Vornherein Klarheit zu haben, was den Veränderungs- und Optimierungsprozess fördert, aber auch was ihn hindert. Dabei ist es das Beste mit offenen Fragen an den Mitarbeiter heran zu treten und ihm keine guten Ratschläge zu erteilen. Wenn der Mitarbeiter eigene Ideen entwickeln und Lösungen finden kann, dann kann er auch die nötigen Schritte in die Veränderung gehen.
Mitarbeitergespräche
Für eine Erfolgskontrolle und Motivation braucht es regelmäßige Mitarbeitergespräche. Mit konstruktivem Feedback und praktischen Tipps unterstützen und motivieren Sie Ihren Mitarbeiter in seinem Veränderungsprozess. Wenn Sie auf Widerstände stoßen, geben Sie nicht vorschnell auf. Denken Sie immer daran, dass Menschen unterschiedlich sind und sich entsprechend entwickeln. Was für den einen Mitarbeiter sehr einfach ist, kann für den anderen eine große Hürde sein. Durch diesen regelmäßigen Austausch mit Ihrem Mitarbeiter fördern Sie zudem das Vertrauen und den Teamgeist.
Nachhaltigen Mehrwert liefern
Bleiben Sie dran, für einen nachhaltigen Mehrwert. Umgesetzt ist noch nicht beibehalten. Unterstützen Sie Ihren Mitarbeiter auch weiterhin, damit er seine neuen Fähigkeiten funktionsoptimiert. Erst dann können Sie davon ausgehen, dass Ihr Mitarbeiter auch zukünftig, ohne Ihr Zutun, die neuen Fähigkeiten und Kompetenzen beibehält.
Fazit
Für Sie als Führungskraft bedeutet ein Prozessmusterwechsel immer viel Arbeit und Energie. Daher treffen Sie zu Beginn eine klare Entscheidung, ob Sie diesen Weg mit allen Höhen und Tiefen gehen wollen. Sie werden diesen Veränderungsprozess zusammen Ihrem Mitarbeiter nur schaffen, wenn Sie bereit sind, den Preis dafür zu zahlen: Viele Gespräche und viel Zeit. Der Blick in die Zukunft lohnt sich dennoch: Wenn Sie es schaffen, entwickeln Sie einen Mitarbeiter, der loyal zu Ihnen steht. Sie schaffen eine hohe Mitarbeiterbindung, Mitarbeitermotivation und entwickeln ihn zu seiner Höchstleistung. Dies ist ein nachhaltiger Mehrwert für beide Seiten.
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