Eisblau Magazin
Blog für moderne Führung, Kommunikation, Vertrieb & mehr
Unternehmensberater Michael Otto ist Ex-Kickbox-Weltmeister
Lesedauer: ca. 5 min
Michael Otto: „Strategisches Denken ist im Kickboxring wichtig, aber auch im Unternehmen!“
Michael Otto war als Weltmeister im Kickboxen und Europameister im Thaiboxen ein erfolgreicher Sportler. Nach einer Karriere als Unternehmer ist er heute als Coach wieder zurück beim Sport. Im WISSEN BEWEGT Podcast erzählt der Kickbox-Weltmeister über den Lernprozess im Profisport, die Parallelen zur Rolle als Geschäftsführer und seine Ziele im Coaching.
Der Weg zum Coaching
Michael Otto hat nach seiner aktiven Sportkarriere zunächst ein BWL Studium abgeschlossen, war danach lange im Einkauf tätig und nahm verschiedene Geschäftsführerpositionen wahr. Was ihn im Sport und Unternehmen durchgehend begleitet hat, war seine Freude an der Arbeit mit Menschen. „Ich habe mir schon immer rausgesucht mit den Menschen zu arbeiten, sie zu entwickeln, zu fördern und sie dazu zu bringen, ihre Ziele zu erreichen.“
Um diesen Aspekt in seinem Beruf noch stärker hervorzuheben, entschied sich Otto dies mit seiner Erfahrung im Profisport zu verbinden. Das Coaching war dafür der perfekte Weg, sein Wissen im Kampfsport und sein Interesse am Menschen zu verbinden.
Weltmeister werden ist nicht leicht – Was man daraus für die Rolle als Geschäftsführer mitnehmen kann
Unmittelbares Feedback war für Michael ein wichtiger Aspekt, den er durch das Boxen erlernt hat: „Im Boxring merkt man sofort wenn man einen Fehler macht. Daher geht man auch direkt in die Verantwortung hinein.“
Das Erlernte überträgt er auf die Rolle des Geschäftsführers. Die Verantwortung zu übernehmen und zu seinen Fehlern zu stehen lässt Raum für ein strategisches Vorgehen im Sinne von Risikoverhalten. „Wie beim Boxen du kannst nicht immer in der ersten Runde den K.o. erzielen. Du musst den K.o. vorbereiten und das schaffst du vielleicht in der fünften Runde. Als ich Weltmeister geworden habe ich den Gegner auch erst in der neunten Runde K.o. geschlagen.“
Diese Beharrlichkeit und das strategisches Denken sind ausschlaggebend, um seine Ziele sukzessive aber nachhaltig durchzusetzen, was vor allem in einer verantwortungsvollen Führungsposition von Bedeutung ist.
Mehr zu dem Thema findest du im Artikel „Mitarbeiterführung: Mehr Erfolg durch Führungskompetenz“ oder in unseren Führungskräftetrainings
Michael Ottos Werdegang zum Geschäftsführer
Michael hat seine Boxkarriere hauptsächlich ruhen lassen um sich auf seine Familie und die Geburt seines Sohnes zu fokussieren. Mit mehreren kaufmännischen Berufen, die seine Familie auch finanziell unterstützen sollen, wechselte er zu einer Unternehmensberatung mit einer Dependance in Deutschland. Dort wurde er zum ersten Mal Geschäftsführer. Eine Position die, wie Otto sagt, ihm wegen den vielschichtigen Aufgabenbereichen sehr viel Spaß gemacht hat. Als Unternehmensberater behielt er sein Interesse für die Menschen: Personalstrukturen, -kosten und der Personaleinsatz haben für ein erfolgreiches Unternehmen immer eine große Rolle gespielt.
Die Motivation im Sport, über Widerstände zu gehen
Niederlagen gehören bei Boxkämpfen genauso dazu wie Siege. Für Michael Otto war der richtige Umgang mit Niederlagen eine wichtige Erkenntnis auf seinem Weg zum Weltmeister. Selbstreflektiert hat er versucht, seine Fehler aus der richtigen Perspektive zu betrachten: „Ich habe nach der Niederlage eine Bilanz gezogen. Ich habe festgestellt, dass ich eigentlich das Geschenk bekommen habe, mich überhaupt auf so einer Leistungsebene bewegen zu dürfen.“
So hat er auch den Ehrgeiz gefunden, die Komplexität des Thaiboxens zu wertschätzen. Kraft, Ausdauer, strategisches Denken, technische skills und Empathie wurden dauerhaft auf die Probe gestellt. Als Michael Otto angefangen hat, dies ernst zu nehmen, wurden die Erfolge sichtbar: „Ich habe mich auf jeden Kampf so vorbereitet als sei es mein letzter.“
Widerständen standhalten: Die mentale Arbeit beim Boxen
Beim Leistungssport ist eine psychologische Weiterentwicklung wichtig für den Erfolg des Sportlers. Denn auf einem professionellen Niveau tritt man Gegnern mit der gleichen mentalen Stärke gegenüber. Dann ist es wichtig, Widerstände auszuhalten, strategisch Vorteile zu erzielen und Schwächen innerhalb von Sekundenbruchteilen zu erkennen und auszunutzen.
Nur mit einem kühlen Kopf kann man seine Strategie verfolgen. Denn Emotionen können im Sport rationale Entscheidungen beeinflussen. Otto erklärt, warum es dabei genauso wichtig ist die eigenen, teils negative Emotionen unter Kontrolle zu halten: „Selbstfürsorge heißt, es wirklich auszuhalten wenn der Gegner dich trifft und es ihm nicht persönlich übel zu nehmen. Du musst ruhig bleiben und dir überlegen: Was habe ich falsch gemacht? So bekommt man wieder Selbstvertrauen. Du hast ein Problem gelöst. Das macht dich wieder frei um deine eigenen Angriffe auszuspielen zu können.“
Welche Erfahrung kann ein Coach weitergeben?
Im Boxring ist man ein Einzelkämpfer. Für Michael Otto ist es daher sehr wichtig, als Coach ein selbstreflektiertes Denken zu vermitteln, damit der Sportler die Verantwortung für sich selbst voll ausschöpfen kann. Was den Kickbox-Weltmeister als Coach fasziniert ist die Einflussnahme, die er haben kann. Denn für Otto ist die Entwicklung des Sportlers beobachten zu dürfen eine Bereicherung: „Nach drei Jahren waren das manchmal schon echt tolle Kämpfer. Tolle Boxer, die strategisch ausgebildet waren, die alle Techniken konnten und die auch in ihrer mentalen Stärke sehr gewachsen waren. Und das auch fürs Leben: Aus teilweise schüchternen Personen sind wirklich selbstsichere Erwachsene geworden.“
Als Coach ist es daher wichtig mentale Stärke zu vermitteln und abwägen zu können, wann beim Sportler Richtungsänderungen notwendig sind, wenn sich sich in der Einstellung zum Sport verrannt haben.
Mehr zu dem Thema findest du im Artikel „Resilienz trainieren – 10 effektive Methoden“ oder in unseren Seminaren für Persönlichkeitsentwicklung
Im WISSEN BEWEGT Podcast teilt der Kickbox-Weltmeister und Unternehmensberater Michael Otto seine Erfahrungen und Erkenntnisse zu folgenden Themen:
- Der Weg zum Coaching (00:01:30 )
- Weltmeister werden ist nicht leicht – Was man daraus für die Rolle als Geschäftsführer mitnehmen kann (00:03:09)
- Der Werdegang zum Geschäftsführer (00:05:30)
- Die Motivation im Sport, über Widerstände zu gehen (00:08:29)
- Widerständen standhalten: Die mentale Arbeit beim Boxen (00:11:20)
- Welche Erfahrung kann ein Coach weitergeben? (00:23:09)
- Errungenschaften der Sportkarriere: Welche Aspekte können in die Wirtschaft übernommen werden? (00:28:43)
- Leistung zeigen bedeutet auch über seine eigenen Grenzen hinwegzugehen. (00:30:07)
- Ziele für die zukünftige Coaching-Karriere – Für und mit Menschen arbeiten. (00:32:39)
- Umgang mit persönlichen Krisenphasen – Aus Herausforderungen lernen. (00:34:00)
Kennst Du schon die letzte Folge „Ex-Fußballprofi René Adler über Unternehmertum nach dem Sport“ bereits?
Schon abonniert? Hier geht’s zu unseren Podcasts
* Alles zu Eisberg-Seminare
* Instagram
* Facebook
* Spotify
* Soundcloud
* ApplePodcast
* Deezer
* Youtube
Du kannst dir den Podcast überall auf Apple Podcasts, Spotify, unseren Blog, YouTube, SoundCloud und allen PodcastApps kostenlos anhören.
* Wir freuen uns sehr, wenn Dich die Folge inspiriert. Schreibe uns sehr gern unter podcast@eisberg-seminare.de Deine Wünsche für weitere Gäst*innen.
Unsere Trainer*innen und Business Coaches teilen neueste Forschungsergebnisse und ihre Erfahrungen im Eisblau-Magazin und auf unseren Social Media Kanälen.
Exklusive Tipps im Newsletter
Newsletter abonnieren und kostenlose Soforttipps, die man im Alltag implementieren kann, von unseren erfahrenen Coaches direkt in der EMail-Inbox erhalten.