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Natürliche Autorität & Respekt als Führungskraft in 9 Schritten
Lesedauer: ca. 7 min
Wie du eine natürliche Autorität entwickelst und Respekt erntest in 9 Schritten
Es gibt sie einfach, diese Führungskräfte, denen scheinbar mühelos alles gelingt und die einfach jeden sofort in ihren Bann ziehen. Sobald sie einen Raum betreten, haben diese Menschen die Aufmerksamkeit aller Anwesenden und noch wichtiger: Einfach jeder hört auf sie und tut bereitwillig, was sie wollen. Was steckt hinter dieser natürlichen Autorität und wer besitzt sie eigentlich?
Als Definition für Autorität nennt der Duden „auf Leistung oder Tradition beruhender Einfluss einer Person oder Institution und daraus erwachsendes Ansehen“. Es geht demnach um zwei Komponenten: Einfluss und Ansehen. Für den Begriff selbst finden sich unter anderen die Synonyme „Achtung“, „Anerkennung“, „Ansehen“, „Führungsqualität“ und „Macht“.
Führungsqualitäten und Leistungen sind somit der Schlüssel zu Achtung und Anerkennung. Wie du respektable Leistungen erbringen kannst, weißt du sicher selbst schon. Wie du Führungsqualitäten entwickeln und Einfluss gewinnen kannst, erfährst du hier. Folge diesen 9 einfachen Schritten:
- Bestimme, wohin du möchtest
- Finde heraus, wo du jetzt stehst
- Lege deinen Weg zum Ziel fest
- Kommuniziere klar und unmissverständlich
- Lerne, zu sprechen und zu schweigen
- Behalte deine Ziel im Auge
- Geh maßvoll vor
- Achte auf dein Körpersprache
- Vermeide, was nicht zu dir passt
Mach eine Bestandsaufnahme
Um herauszufinden, wie dein Weg zu mehr Einfluss und Achtung aussehen könnte, ist es wichtig, dein Ziel genau zu kennen. Eine faszinierende Führungskraft ist gewöhnlich jemand, der in der Lage ist, seiner Umwelt ein klares Bild ihrer Vorstellungen zu vermitteln. Wer deine Vision kennt und versteht, wird dir als Führungskraft gern folgen. Also musst du genau wissen, wie dein Ziel und dein Weg dorthin aussehen.
1. Bestimme, wohin du möchtest
Schau in dich hinein und finde heraus, was genau deine Mission ist und wohin sie dich bringen soll. Steck dein Ziel fest, wenn du es klar bestimmt hast. Um andere zu motivieren, dir als Führungskraft an dein Ziel zu folgen, brauchst du zwei Dinge: absolute Klarheit über dein Ziel und die Sicherheit, dass du es erreichen wirst. Hab Vertrauen in dich selbst und strahle das aus, dann werden deiner Führung auch andere Menschen vertrauen.
2. Finde heraus, wo du jetzt stehst
Dein nächster Schritt ist eine konkrete Standortbestimmung. Wie viel Einfluss hast du bereits zum jetzigen Zeitpunkt? Viele Menschen unterschätzen sich an dieser Stelle, einige überschätzen sich auch. Damit du zu einer realistischen Selbsteinschätzung kommst, stell dir Fragen wie diese:
Wie oft bitten dich andere um Unterstützung oder deinen Rat? Inspirierst du dein Umfeld mit deinen Ideen, die andere aufgreifen? Begegnen andere dir überhaupt mit Respekt?
3. Lege deinen Weg fest
Sobald du genau weißt, wo du stehst und wohin du willst, kannst du deine Route bestimmen. du kannst dir zum Beispiel überlegen, wer als Vorbild für dich infrage kommt. Sieh dich nach Persönlichkeiten um, die bereits ein Maß an Autorität und Respekt genießen, das du für dich als passend empfindest. Finde heraus, wer eine ähnliche Entwicklung genommen hat, wie du sie dir wünschst, und lass dich inspirieren, während du an deiner Entwicklung arbeitest.
deine Ausstrahlung muss zu einer Führungskraft passen
Wer dir folgen und deine Vorstellungen respektieren soll, muss dir letztlich ganz einfach vertrauen. Um das Vertrauen anderer zu gewinnen, darfst du keine Unstimmigkeiten ausstrahlen. Menschen nehmen Inkongruenzen unbewusst wahr und fühlen sich abgestoßen, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Deshalb müssen dein Ziel, deine Aussagen und deine Handlungen übereinstimmen, damit du genau die Sicherheit ausstrahlst, die andere motiviert und anzieht.
4. Kommuniziere klar und unmissverständlich
Um dich als echte Führungskraft zu zeigen, ist Kommunikation dein wichtigstes Werkzeug. Führung bedeutet, du willst deine Ideen aus deinem Kopf in die Gedanken anderer Personen transportieren. Dazu hast du verbale und nonverbale Mittel zur Verfügung. Achte darauf, dich deutlich und verbindlich zu äußern, und darauf, dass sich deine Aussagen nicht widersprechen.
Mehr zu dem Thema findest du in unserem Artikel „Erfolgreich kommunizieren„. Oder hilft dir unser Seminar „Kommunikation und Persönlichkeit„?
5. Lerne, zum richtigen Zeitpunkt zu sprechen und zu schweigen
Eine erfolgreiche Führungskraft redet nicht wie der sprichwörtliche Wasserfall auf andere ein. Sie weiß, wann es Zeit ist zu sprechen, und wann es besser ist, strategisch zu schweigen. Darunter versteht man ein bewusstes Schweigen, das in bestimmten Situationen machtvoller ist, als zu sprechen. Sprich nur, wenn du wirklich etwas Wichtiges zu sagen hast. So lernt dein Umfeld, dass es sich lohnt, dir gut zuzuhören.
6. Behalte dein Ziel im Auge
Auf deinem Weg zu mehr Autorität kannst du in Situationen kommen, die dich in Gefahr bringen, kurzfristig so zu handeln oder zu kommunizieren, dass es zu Widersprüchen mit deinem langfristigen Ziel kommt. Prüfe daher regelmäßig, ob das, was du gerade sagen, tun oder vielleicht auch schreiben willst, mit deiner Vision und den Werten, die zu ihrer Umsetzung gehören, im Einklang steht. Menschen bringen dir als Führungskraft mehr Respekt entgegen, wenn sie wissen, wofür du stehst, und sich darauf verlassen können. Widersprüchliches Verhalten verunsichert andere eher.
7. Geh maßvoll vor
Du tust gut daran, bei deiner Entwicklung hin zu mehr Einfluss und Respekt nichts zu überstürzen. Führungsqualitäten entstehen nicht, indem jemand einfach einen Schalter umlegt. Sie wachsen vielmehr mit der Zeit ganz natürlich. Wenn du versuchst, Fortschritte zu erzwingen, irritierst du höchstens deine Umgebung mit der Folge, dass deine Bemühungen unglaubwürdig erscheinen. Besser ist, du strahlst Selbstvertrauen und Sicherheit aus. das geschieht automatisch, wenn du selbst ganz sicher bist, dein Ziel in der Zukunft zu erreichen.
Finde deinen eigenen Führungsstil und bleib authentisch
Auch wenn du gerade bewusst daran arbeitest, Autorität zu entwickeln, behalte im Blick, dass diese Entwicklung von innen heraus kommen muss. Dazu gehört, dass deine Persönlichkeit im Mittelpunkt steht und nicht von einer Rolle, die du vorspielst, verdeckt wird. Bleib du selbst und achte auf Verhaltensweisen, die zu deinem Charakter passen.
Wenn du sonst eher ein stiller Geist bist, wird dir niemand den grölenden Anführer abnehmen, der in der Bar eine Runde nach der anderen schmeißt. Wenn du die Menschen in deiner Umgebung für dich gewinnen und begeistern willst, gelingt das am besten, indem du authentisch bleibst. Du musst dich nicht mit jedem spontan anfreunden. Wichtiger ist, dass andere sich auf dich verlassen können, weil sie erkennen können, was sie von dir erwarten dürfen. Um das zu erreichen, solltest du dich keineswegs verstellen.
Mehr zu dem Thema findest du in unserem Artikel „Führungskompetenz„. Oder helfen dir unsere Führungskräftetrainings?
8. Achte auf deine Körpersprache
Um möglichst authentisch zu wirken, beobachte auch deine Körpersprache sorgfältig. Im Idealfall unterstreicht sie, was du kommunizierst, und widerspricht dem nicht. Wenn du zum Beispiel jemanden begrüßt und ihm versicherst, wie sehr du dich freust, ihn zu sehen, wirkt das wenig glaubhaft, wenn du dabei die ganze Zeit den Kopf zur Tür drehst. Dein Gegenüber wird wahrnehmen, dass etwas mit der Begrüßung nicht stimmt, und sich unwohl fühlen.
Passen das gesprochene Wort und die Körpersprache nicht zusammen, übermittelt der Absender gemischte Signale, die nicht zueinander passen. Der Empfänger wird das Gesagte entweder gar nicht richtig hören oder es als weniger wichtig einstufen als die non-verbale Botschaft und seine eigene Irritation darüber.
9. Vermeide, was nicht zu dir passt
Du bist gut, so wie du bist, und Autorität zu entwickeln bedeutet nicht, dass du deine gesamte Persönlichkeit neu erfinden oder dir eine gespielt professionelle Fassade zulegen musst. Eine geborene Führungskraft ist auch daran zu erkennen, dass sie den Mut hat, zu sich selbst zu stehen und sich so zu zeigen, wie sie ist. Menschen spüren, wenn jemand eine Fassade aufsetzt, um zu gefallen, und gerade das gefällt den meisten überhaupt nicht.
Das betrifft auch deine äußere Erscheinung: Kleide dich ruhig wie ein Rockstar – aber bitte nur, wenn du auch in der Realität einer bist. Bist du Teil eines Managements, musst du dich zwar an den Dresscode halten, hast aber durchaus Spielraum bei Frisur und Accessoires. Dein Aussehen ist oft das erste, was andere von dir wahrnehmen, und deshalb nicht zu unterschätzen. Passt dein Look so gar nicht zum Anlass oder zu deiner Persönlichkeit, wird es dir nicht gelingen, anderen Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln, denn dazu braucht es wiederum Authentizität.
Quellen:
https://training.hr.ufl.edu/resources/LeadershipToolkit/job_aids/LeadingbyInfluence.pdf
https://professional.dce.harvard.edu/programs/influence-and-persuasion-in-leadership/
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